Tag 12 – Der schweigsame Klaus und das Zweiradbambuk
Kurz vor Minden macht es „Pling“. Wir halten an und ich schaue das Bambuk auf Schäden durch. Vorn rechts ist eine Speiche gebrochen. Es verwundert mich nicht, angesichts der „Qualität“ mancher Streckenstücke.
Wir fahren also weiter nach Minden, um den Schaden beheben zu lassen. Der erste angefahrene Händler existiert nicht mehr.
In der Innenstadt finden wir ein weiteres Radgeschäft. Dort bitten wir einen Mitarbeiter um Hilfe. Er schickt uns Klaus, der etwas wortkarg ist. Er begutachtet den Schaden und ist zunächst etwas ratlos, wie er das Rad abmontieren soll. Wen wundert’s, denn solch ein Bike ist ihm noch nicht untergekommen.
Ich rufe in der Bambuk-Werkstatt an und reiche anschließend das Handy weiter an Klaus. Danach ist die Demontage kein Problem mehr, mit wenigen Handgriffen hat Klaus das erledigt und verschwindet mit dem Reifen in der Werkstatt. Kurze Zeit später erscheint er wieder und erklärt mit wenigen Worten, dass noch eine zweite Speiche das Zeitliche gesegnet hat, es etwas dauern und nicht ganz billig werden wird.
Kerstin drücke ich einen Zehner in die Hand und schicke sie ins benachbarte Café während ich den restlichen Schatz bewache. Irgendwann taucht Klaus mit dem reparierten Reifen wieder auf, montiert und richtet es aus. Ich bedanke mich bei ihm und Kerstin taucht auf, als hätte sie gewusst, dass die Reparatur erledigt ist.
Sie bezahlt und meint: „Statt Therme in Bad Oeynhausen für uns zwei, hat das Bambuk jetzt zwei neue Speichen.“
Herzlichen Dank, Klaus! Sehr kompetente Arbeit.