2020 Main-Tauber-Radweg

Mainradweg – Tag 5

Frühstücken im Cafe des Turmdieb-Hotels – sehr schön. Ein altes Fahrrad stand im Raum, eine große Dame aus Pappmaché saß im Fenster, die Stühle waren überzogen mit Wäscheoberteilen, die Sitzbänke waren alte Baumstämme ohne Rinde. Die Stuhlbeine trugen gestrickte Strümpfe – originell! Wo gibts denn so etwas 🙂

Beim Radeln an den Weinbergen entlang begleitet einen ein ganz dezenter Schwefelduft. Schön ist es, an Pflaumenbäumen vorbei zu kommen, ein Traum von Zwetschgenkuchen mit Sahne. Und der Duft von abgeernteten Getreidefeldern…

Schöne Landschaft, Wein und Main.

In Sommerhausen machen wir halt, um etwas zu essen – der Akku kriegt auch etwas. Wie stets, stellt sich das Clifden-Syndrom ein: Kaum sitzen wir, füllt sich das Restaurant. Als wir 1998 in Irland waren, standen wir einsam und allein an einem Aussichtspunkt bei Clifden – für zwei Minuten. Danach füllte sich der Aussichtspunkt mit Leuten. Seitdem nennen wir dieses Phänomen „Clifden-Syndrom“. Wir sollten das professionell machen.

Das Essen im Schoppenfetzer ist gut, der Akku scheint auch zufrieden. Die letzten 23 km an Würzburg vorbei, fliegen wir und kommen an unserer Übernachtung rechtzeitig, bevor unser Vermieter das Haus verlässt, an.

Nach der Sietsa kommt die Queen an die Reihe. Mainufer wechseln und mit dem Bambuk durch den Rokokogarten in Veitshöchheim gefahren werden. Ich grüße wie die Queen, freue mich über jede Ecke und jeden Springbrunnen in diesem schönen großen Garten. Das hat was ! Dieser Garten ist Versailles nachgeahmt, sehr empfehlenswert.

Beim abendlichen fränkischen Wein am Mainufer bekommen wir die ersten großen Frachtschiffe zu sehen. Sitzen, gucken, genießen – was will frau mehr.

Problematisch sind nach wie vor viele Poller. Stehen 2 Poller weiter auseinander, gibt es kein Problem. Ansonsten heißt es absteigen und gegebenenfalls umheben.

Den Schildbürgerstreich liefert dabei Veitshöchheim ab: Eine Brücke, ausschließlich für Fußgänger und Radfahrer wird auf Seiten der Stadt derart von Pollern versperrt, dass Menschen mit Behinderung mit ihrem Rollstuhl oder Dreirad keine Chance haben, durchzukommen.

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