2023 JaNeFrDoAlt

Tag 3 – Nah am Wasser II

Die erste Tat ist, die Neckarseite zu wechseln. Man mag es kaum glauben, wir übersehen die Brücke, die ich für eine S-Bahn-Haltestelle hielt, und stehen an einer Kreuzung. Ein Mitarbeiter der Stadt kommt in seinem orangenen Dienstfahrzeug vorbei, hält an und meint: „Ich hab‘ Sie hier etwas ratlos ‚rumstehen seh’n. Kann I Ihnen helfen?“ Wir nennen ihm unser Begehr. Er klärt mich auf: Die Haltestelle ist die Fahrradbrücke. Ein älterer Herr mit seinem E-Bike kommt in diesem Moment hinzu. Er will die Brücke queren und bietet uns seine Hilfe an, die wir gerne annehmen. Wir sollen ihm folgen.

Es geht eine steile und schmale Abfahrt hinab auf die Brücke. Am Ende macht die Strecke eine Spitzkehre und wir müssen das Bambuk ‚rumheben. Ab da läuft’s.

Wieder sind wir ganz nah am Wasser, fast schon auf Höhe des Wasserspiegels. Und weitgehend ohne Steigungen. Nur ein paar Brücken stellen sich uns in den Weg.

Ansonsten scharfe S-Kurven, Weinberge(!) und Wasser. Nach 70 Kilometern machen wir Pause in einer kleinen Bäckerei mit Milchkaffee und Käskoung. Gestärkt und ausgeruht geht es weiter. Nach insgesamt 80 Kilometern streckt der Akku die Flügel. Die letzten zwei Tage hatte er schon nach 65 Kilometer aufgegeben. Allein das zeigt schon die deutlich flachere Strecke.

Zwischendurch scheint sogar die Sonne. Zwei Radrennfahrer überholen uns zwischen Heilbronn und Besigheim gleich drei Mal. Offensichtlich haben sie öfters Pause gemacht, denn sie sind deutlich schneller als wir.

Insgesamt war es heute ein richtig schönes Fahren. Wir sind trocken geblieben, der Gegenwind war kaum wahrnehmbar und die Strecke ist einfach wunderschön.

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