Tag 3 – Karnickelstall mit Dusche
Nach 112 Kilometer kommen wir endlich in Remseck am Neckar an und freuen uns auf eine heiße Dusche. Gebucht haben wir ein Zimmer in einem von „Bett und Bike“ empfohlenen Gästehaus. Wer jedoch nicht da ist, ist die Zimmerwirtin. Anrufen ist das Gebot der Stunde und nur wenige Minuten später erscheint sie auch mit ihrem schwarzen Pudel(?).
Das Bambuk sollen wir vor dem Haus abstellen und kaum dass sie uns den Schlüssel gegeben hat, ist sie auch schon wieder verschwunden. Warum, zeigt sich wenige Minuten später als wir das Zimmer betreten: Das gebuchte „Doppelzimmer Bad/WC“ entpuppt sich als Karnickelstall mit Dusche, wohlgemerkt NUR Dusche, so als habe man in eine leere Nische eine Dusche eingebaut. Das Gemeinschaftsklo ist auf dem Gang.
Ich rufe die Dame an und bitte um das ausgemachte Zimmer. Sie meint, sie hätte keines frei. Im Verlauf des Gesprächs scheint sie die Contenance zu verlieren. Als ich sie vor die Wahl stelle, uns das gebuchte Zimmer zu geben oder wir würden uns einen anderen Gastgeber suchen, lacht sie. In ganz Remseck würden wir keinen anderen finden.
Recht hat sie. In Remseck ist nichts zu finden, aber ein paar Kilometer weiter. Und so packen wir das Bambuk wieder auf und verlassen den unfreundlichen Ort.


