Tag 15 – Kanufahhn
Wir legen gleich los und packen die Tonne. Unsere Gastgeberin übergibt uns das Kanu, zwei Paddel und Schwimmwesten und einige Tipps. Um 18 Uhr würde sie uns wieder an der Hammermühle abholen. Drei Stunden würden wir für die zehn Kilometer schon brauchen.
Fast direkt vor dem Haus können wir einsetzen, müssen aber gleich wieder raus, weil die Altmühl in Zimmern ein Wehr hat. Danach geht es in gemütlichem Tempo voran. Wenn nicht gerade ein Zug vorbeifährt, umgibt uns völlige Stille. Gleich zu Beginn schaut uns ein Biber an. Kaum das Handy gezückt, ist er auch schon weg. Libellen und Enten werden uns auf dem ganzen Weg begleiten.


Fortbewegung und Blick auf die Landschaft ist eine ganz andere als mit dem Fahrrad. Die „zwölf Apostel“ sind plötzlich ganz nah. Es ist schön, sich treiben zu lassen und nur zu schauen. Nur am Wehr in Solnhofen begegnen uns andere Paddler, ansonsten sind wir allein unterwegs. Wir haben schon tagelange Kanu-Touren an Lahn und Spree gemeistert, aber jetzt strengt uns das Paddeln an, denn die Altmühl zeigt kaum Strömung. Trotzdem brauchen wir nur zweieinhalb Stunden für die Tour. Der krönende Abschluss ist die Rutsche am Wehr an der zahlreiche Zuschauer im Wasser stehen, in der Hoffnung, uns kentern zu sehen. Nur ein kräftiger Schwall Wasser landet im Boot. Das meiste fängt Kerstin auf.






Wir hieven das Kanu an Land und befreien es vom Wasser. Danach setzen wir uns in den Biergarten und genießen fünf(!) dunkle, alkoholfreie Dinkelweizen – Duuurst. Rituale müssen sein.
Kurz nach 18 Uhr werden wir wie versprochen abgeholt und es folgt der nächste Genuss: Eine heiße Dusche. Da der Gasthof Ruhetag hat, dürfen wir uns selbst am Kühlschrank bedienen und draußen unter der Veranda diesen Blog schreiben.