Tag 6 – Von Kempten über Zipline nach Marktoberdorf
Früh am Morgen starten wir nach einem wunderbaren Frühstück in Richtung Nesselwang. Es geht stetig bergauf. Erst überholt uns ein Rennradler, wir bleiben aber dran und überholen ihn – dank Motor – an einem Berg. Die Strecke führt hauptsächlich auf der Hauptstraße entlang. Circa zehn Kilometer vor Nesselwang wechseln wir auf Alternativrouten und landen so in Maria-Rain. Von dort geht es hinunter zur Wertach mit 16%(!) Gefälle auf einem schmalen, heftig geschotterten Weg. Wie fahren mit angezogenen Bremsen im Schritttempo hinunter (O-Ton der Besten aller Frauen: „Hardcore“), stets darauf bedacht, nicht vom Weg abzukommen.
Insgesamt muss man das positiv sehen, denn der ursprüngliche Plan war, von Nesselwang später genau diesen Weg den Berg hinauf zu fahren. Unmöglich – für JEDES Rad. Bestenfalls schieben wäre möglich. Das Schlimme daran ist, dass das der offizielle Wertach-Radweg ist. So etwas in einen Radweg einzuplanen ist schon derb. Sollte sich dort jemand aufgrund der schlechten Wegqualität verletzen, möchte ich nicht in der Haut der Radwegplaner und Bauhofmitarbeiter stecken.
In Nesselwang geht es zur Talstation der Alpspitzbahn. Wir fahren zur Mittelstation, wo wir mit der Ausrüstung für die Zipline „gekleidet“ werden. Danach geht es weiter hinauf zur Bergstation, von wo aus wir am ersten Stahlseil hinabgleiten. Am zweiten Seil nehmen wir richtig Tempo auf, es geht steiler und länger hinab. Herrlich! Damit man sich nicht dreht – ein häufiges Problem bei Ziplines – gibt es eine Triangel als Griff, wodurch man gegensteuern kann.




Zurück auf dem Wertachweg stellen wir fest, dass er in gewisser Weise den Iller-Radweg spiegelt: Fährt man entfernt vom Fluss geht es auf asphaltierten Wegen, fährt man direkt AM Fluss, geht es über grobschotterige Wege. Und ebenso wie bei der Iller sieht man in der Regel vom Fluss recht wenig, weil Bäume und Sträucher dazwischen stehen.