Technik

Neulich beim Stadler

Wir stehen in der Schlange vor der Kasse der Zweirad-Stadler-Filiale in Nürnberg. Hinter uns hält voller Stolz ein Mann sein neues, fettes Abus Bordo Schloss in der Hand. Satte 140 Euro soll es kosten. Da spricht ihn der Mann hinter ihm, der offensichtlich einen Reifen bezahlen möchte, an: „Ahh, Sie kaufen ein Fahrradschloss!“ Der Bordo-Mann antwortet: „Ja, für mein neues E-Bike.“ Der Reifen-Mann meint: „Das ist doch eh rausgeschmissenes Geld. Man kann jedes Schloss knacken.“ „Meinen Sie wirklich?“ „Ja, mit dem Bolzenschneider oder erst recht mit einer Akku-Flex ist das doch in Sekunden erledigt.“

Ich schüttle den Kopf, auch wenn der Dampfplauderer in gewissem Sinne Recht hat, denn jedes Schloss lässt sich knacken – es ist nur eine Frage von Zeit, Aufwand und verursachtem Lärm.

Aber wenn das so ist, warum sollte man es einem Fahrraddieb leicht machen? Vor allem, wenn man ein paar tausend Euro in ein Bike investiert hat. Da sollten doch 100 Euro oder mehr für ein Schloss drin sein.

Wer einmal einen Eindruck davon gewinnen möchte, welchen Aufwand ein Dieb treiben muss, um ein Schloss zu knacken, dem empfehle ich zwei Videos von vit:bikes und von Mauers Baikschopp. Dort wird der Unterschied zwischen billig, gut und sehr gut gezeigt.

Doch auch das teuerste Schloss hilft nix, wenn einem das passiert:

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