Eurobike, Frankfurt
Vergangene Woche ging die Eurobike in Frankfurt zu Ende. Ich war dort, um hauptsächlich Aussteller zu besuchen, die Fahrräder speziell für Menschen mit Einschränkungen bauen. Die Messe ist riesig und im Grunde ist es unmöglich, alles innerhalb eines Tages abzulaufen – vor allem, wenn man auf dem großen Außengelände auch noch das eine oder andere Bike ausprobieren möchte.
Zwei Dinge sind mir aufgefallen: Die immens große Zahl von asiatischen Ausstellern, die allerdings meist Zubehör und Teile anbieten und das große Angebot von Transportfahrrädern, die mit ihren geschlossenen Kästen wie kleine LKWs wirken. Ob die dann Motoren haben, die in Deutschland verwendet werden dürfen?
Messeüblich waren die Preise für Essen und Getränke gesalzen. So kostete eine Tasse Wasser mit zwei Löffel gerösteten und gemahlenen Kaffeebohnen – gemeinhin als Kaffee bekannt – 3,50 Euro. Das es auch anders geht, bewies Bike Packaging aus Grafenrheinfeld. Sie hatten eine große Kaffeemaschine an ihrem Stand und verteilten alle Varianten von Kaffee für lau. Wer wollte, konnte für das Tierheim Schwebheim etwas in die Box spenden. Und der Cappuccino war wirklich gut.
Und am Stand der H+B Hightech GmbH, Hersteller der 3×3 Nine Getriebenabe und Schlatansteuerungen gab es „Bike Beer“. Auf die Frage, ob das wirklich Bier sei, wurden mir auch gleich zwei Dosen in die Hand gedrückt. Es ist ein klasssiches New England IPA, das sehr fruchtig schmeckt: Pfirsich mit einem Hauch von Johannisbeere und Himbeere.


Selbstverständlich gibt es auch allerlei Kuriositäten unter den angebotenen Fahrrädern – von „braucht man das?“ bis „richtig nützlich“.







Seit 1994 führt die NASA die „Human Exploration Rover Challenge“ durch, an der auch Teams des International Space Education Institutes in Leipzig teilnehmen. Ihre Tandem-Trikes haben sie selbst gebaut. Wie unschwer zu erkennen, sind sie sehr robust gebaut. Ihren 113 Kilogramm fehlt allerdings eindeutig die Eleganz und Leichtigkeit eines Bambuks.


Selbstverständlich gab es jede Menge Fahrräder für Menschen mit Einschränkungen. Jeder dürfte Hase und Van Raam kennen. Aber auch HP und ICE haben sich auf den Bedarf eingestellt. Die Preise für ein Handbike von ICE beginnen bei 6000 Euro (ihr Fat-Trike kostet schon 8500 Euro).


Neben den klassischen Dreirädern für Menschen mit Einschränkungen, darunter sogar Falträder fand man auf der Messe auch viele Fahrräder für zwei – Tandem wäre wohl übertrieben – und Rikschas.






Und wenn es Taschenhersteller mal schaffen würden, solch eine Tasche mit Schlaufen zu versehen, so dass man sie vor dem Fahrer eines Bambuks montieren könnte, wäre ich wunschlos glücklich.
