Tag 10 – Ulm by night
Wir lassen uns im Barfüßer, einer Hausbrauerei mit Gaststätte nieder. Vielleicht sind dem einen oder anderen die „Urban Monk“ Biere ein Begriff. Da auch hier fast alle Stühle besetzt sind, fragen wir einen jungen Mann, ob wir uns zu ihm setzen dürfen, was er freundlich bis erfreut bejaht. Wir kommen schnell ins Gespräch. Er schwärmt von Ulm. Er war schon in Hamburg und in Meck-Pomm und auch in anderen neuen Bundesländern – jeweils für Jahre. Jetzt hat er das Ziel seines Lebens gefunden, seine Familie lebt hier und Ulm sei ein großes, schönes Dorf.
Kerstin nimmt eine Schwarze, ich die Bierprobe: Je 0,1l Blonde, Schwarze und Rotgold, ein naturtrübes Pils. Ich stimme mit dem Ulm-Liebhaber überein, das Blonde ist das Beste. Dazu nehmen wir noch „Drei auf einen Streich“: Apfelgriebenschmalz, Schmand
mit frischen Kräutern, Obatzda und dazu Brot. Genau das Richtige zum Bier.


Bevor wir gehen, wollen wir uns noch für den nächsten Tag im Rewe neben dem Münster eindecken. Der hat tatsächlich bis Mitternacht geöffnet und wir sehen sofort, warum. Die Quietschies decken sich für’s Vorglühen ein und die Touristen für eine spätes Abendmahl. Für Kerstin hat der junge Mann an der Kasse nur ein kurzes und höfliches „Servus“ übrig. Für die jungen Mädchen nach Kerstin reicht es dann schon für ein ausführliches Gespräch nebst Grinsen im Gesicht.