2022 9-Flüsse-Tour

Tag 1 – Es ist wieder soweit

Geschafft, es hat geklappt, wir sind unterwegs auf unserer Tour, den Ruhrradweg entlang – die nächsten Tage.

Nach 5 Stunden Anfahrt gehts los, 77 km liegen vor uns. Die Sonne scheint, der Fahrtwind kühlt, das Bambuk schnurrt und wir beide grinsen über beide Backen. ‚Das Gras ist viel grüner als bei uns‘ denke ich mir, es scheint hier öfters geregnet zu haben als in Mittelfranken. Viele Radler begegnen uns, viele Pferde, Kühe, Schafe in den Auen, Inlinerfahrer, Spaziergänger, man merkt, dass heute Sonntag ist, Gott und die Welt ist unterwegs. Wir queren einen Segelflugplatz, am Holzzaun eines Reitergestütes hängen bunt bemalte Holzstühle.

Der Ruhrradeweg ist sehr schön, auch wenn die Ruhr noch recht schmal erscheint, mit wenig Wassertiefe. Immer wieder müssen wir ‚übersetzen‘ und stark befahrene Straßen queren. Dank der Beschilderung muss Armin die Bremse testen und eine Vollbremsung hinlegen. Die Schilder kommen oft zu spät oder sind begrünt.

Wir radeln und radeln, der Bauwagen im alten Pfarrhaus in Ergste erwartet uns. Wir werden im schwedenrot gestrichenen Bauwagen namens Fritz nächtigen, mit bunter Bettwäsche und Bambuk grünen Vorhängen. Als wir ankommen werden wir herzlich begrüßt. Das alte Pfarrhaus ist schon durch seine hohe grüne Tor einladend, ein großer Naturgarten, Hühner, Vogelgezwitscher, Bienenkörbe, ein Specht und wohl ein Eichhörnchen, dass im Baum raschelt.

Wir faulen auf der Liege, gönnen uns ein legga Lebenswasser und schauen und horchen in die Natur, essen die belegten Brote, die wir am Morgen beim Patenonkel unseres Hundes vorbereitet haben. Ein langer Tag neigt sich dem Ende entgegen und wir sind zufrieden. Wir schmunzeln, weil wir durch zwei Biobauernhöfe geradelt sind: Tor auf, radeln, Schwingtor wieder zu, weil ‚ zu Hause schließt man ja auch seine Haustüre‘:)

Es kommt nicht nur darauf an, dass man etwas betrachtet, sondern WIE man etwas sieht. So ähnlich steht es auf dem Schild, das über meinem Bett im Bauwagen hängt.

Ich bin gespannt, was ich, was wir alles sehen werden, ich freue mich auf die Begegnungen. Und wir werden gut schlafen, im Fritz’schen Haus 🙂

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